Verkaufshit gegen Gesichtslosigkeit: Masken mit Visage

Seit der Corona-Krise sind sie aus dem öffentlichen Bild verschwunden: Gesichter. Und mit ihnen das Lächeln. Das zwar nicht nur, aber besonders in Deutschland. Es überrascht also nicht, dass zertifizierte Mund-Nasen-Bedeckungen mit einem falschen, weil aufgemaltem Lächeln der Verkaufsschlager des Jahres sind. Das schreibt jedenfalls der Handelsverband Deutschland, ein »Spitzenverband des deutschen Einzelhandels«.

 

Umfragen hätten gezeigt, dass die Nachfrage nach Gesichtern, konkret Masken mit Gesichtsmotiv jeder Couleur im privaten wie im öffentlichen Raum groß sei, wie der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband, der die Interessen des Einzelhandels in Deutschland und der Europäischen Union vertritt, dazu bekannt gab. Demnach fühlen sich die meisten Bürger hinter einer Maske wesentlich sicherer vor ihren Mitmenschen. So ganz gesichtslos wollen die meisten Medizinmaskenträger dann aber doch nicht durchs Leben gehen. Immerhin gab eine Mehrheit der Befragten an, die Masken nur noch zum Schlafen oder gelegentlichen Küssen abzulegen, wobei ein kleiner Teil aus Gewohnheit auch mal mit seinem zertifizierten Mund-Nasen-Schutz einschläft oder küsst.

 

Das Tragen von medizinischen Masken wurde im Zuge der globalen Corona-Krise in vielen Ländern in öffentlichen und privaten Räumen unter Androhung von teilweise drakonischen Strafen vorgeschrieben. Seitdem sind die gesichtsverdeckenden und sauerstoffreduzierenden Virenschutzartikel aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken.

 

Übrigens gehen bei Rentnern am häufigsten Einwegmasken aus chinesischer Produktion, bei jüngeren Leuten Mikrofasermasken mit Gesichtsmotiv über den Ladentisch. Die Hinweise auf den Verpackungen der Masken, dass diese die Gesundheit negativ beeinträchtigen können, halten die meisten Maskenträger dagegen für eine »Verschwörungstheorie« der Hersteller, wie die Umfragen außerdem ergaben.

 

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