In einer Botschaft aus dem Vatikan trommelt der Heilige Vater vor der nächsten Corona- und Grippe-Saison kräftig für die vierte Boosterimpfung. Demnach, so das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, müsse man sich den Einlass in die irdischen Kirchen und den überirdischen Himmel jedes Jahr im Frühjahr und im Herbst freispritzen lassen, um dem christlichen Gebot der Nächstenliebe nachzukommen.
Der Heilige Vater, kurz der Papst, betonte in Rom, dass man den Einlass in das Himmelreich nach seinem Ableben auf Erden nur erhalten würde, wenn man sich den Zugang zeitlebens auch verdient hätte. Deshalb sei es ab sofort nur durchgehend geboosterten Menschen erlaubt, römisch-katholische Kirchen zu betreten. So könne man sich außerdem schon auf die Einlaßkontrolle ins Paradies vorbereiten, da Kirchenvertreter oder Barcodemaschinen den Impfstatus an den Eingängen der Kirchen bereits kontrollieren würden. Die letzte Corona-Auffrischungsimpfung, so der Papst, dürfe dabei nicht länger als sechs Monate zurückliegen. Die Zugangsbeschränkung gelte außerdem universal, also für Gottesdienste und kirchliche Trauungen genau so wie für den flüchtigen Besuch einer Kirche auf Städtereisen.
Lob und Unterstützung bekam der Heilige Vater, der die Impfhersteller in seiner Botschaft ausdrücklich huldigte – laudetur BioNTech, AstraZeneca et Moderna – von der Pharmabranche und der Impfallianz Gavi. Man wäre stolz, so die Impfallianz, einen Beitrag für die Menschheit bis in den Tod zu leisten. Der Heilige Vater mahnte auch, dass die Götter anderer Religionsgemeinschaften nur Geboosterten Einlass nach dem Leben gewähren könnten, da alles andere verantwortungslos sei. Der Pontifex Maximus, wie der Heilige Vater noch genannt wird, sprach auch für die orthodoxen Kirchen. Lediglich die Russisch-orthodoxe-Kirche wolle weiterhin für alle offen sein, aber diese Spaltung, so der Heilige Vater, den Stellvertreter von Jesu Christi, habe man von den Russen ja schon erwartet.