Der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock ist ein kleiner Fehler mit schwerwiegenden Folgen unterlaufen. In einem ihrer Twitter-Beiträge vergaß die Politikerin von Bündnis 90/Die Grünen*innen die Gendersternchen. Der Fauxpas flog rasch auf und ging in der Twitter-Gemeinde viral. Am Ende war der allgemeine Ärger so groß, dass die Außenministerin ihren sofortigen Rücktritt von allen politischen Ämtern mitteilte.
In Baerbocks verhängnisvoller Antwort auf einen Beitrag über die Heuchelei im Umgang mit dem Ukraine-Krieg schrieb die Außenministerin:
»Der Unterschied zwischen den militärischen Interventionen unserer saudischen Partner im Jemen, unserer türkischen Partner im kurdischen Nordirak, unserer israelischen Freunde in Palästina und Syrien ist, dass es eben unsere Partner und Freunde sind, der Russe nicht.«
Umgehend setzte ein Shitstorm im Netz ein. Ein Parteikollege Baerbocks schrieb stellvertretend für viele Nutzer, dass der Post »nicht geschlechtergerecht formuliert« ist, was mittlerweile »ein Skandal« sei. Der Beitrag müsse dagegen lauten:
»Der Unterschied zwischen den militärischen Interventionen unserer saudischen Partner*innen im Jemen, unserer türkischen Partner*innen im kurdischen Nordirak, unserer israelischen Freunde*innen in Palästina und Syrien ist, dass es eben unsere Partner*innen und Freunde*innen sind, der*die Russe*in nicht.«
Weiter hieß es, »gerade ein*e Minster*in der Grünen*innen muss sich dafür umgehend entschuldigen, den Post entfernen und selbstverständlich politische Konsequenzen ziehen.« Und das tat Baerbock auch, nachdem der politische und öffentliche Druck wegen ihres Genderausrutschers wuchs und auch in ihrer Partei Stimmen laut wurden, dass Baerbock nun nicht mehr tragbar sei.
Auf der Webseite des Außenamts teilte die Ministerin mit, dass ihr Fehler zwar nicht zu entschuldigen, aber auch den politischen Umständen geschuldet sei. Laut Außenministerium hätte Baerbock an diesem Tag »unbedingt für die Abstimmung zur allgemeinen Corona-Impfpflicht« aus dem NATO-Hauptquartier in Brüssel nach Berlin eingeflogen werden sollen, um für die Impfpflicht zu stimmen. Da »mein Regierungsjet aber kurzfristig ausfiel, war ich beim Verfassen meines Posts so sehr im Stress, dass ich keine Gelegenheit mehr hatte, meinen Beitrag von einem*einer PR-Berater*in meines tollen Teams überprüfen zu lassen«, so Baerbock, die für die Strecke von Brüssel nach Berlin auf eine der Regierungslimousinen umsteigen musste und trotz ihrer vierter Boosterimpfung erneut positiv auf Corona getestet wurde. Nachfragen, ob die Politikerin symptomfrei ist, blieben dagegen unbeantwortet.
Wie das Büro von Baerbock mitteilte, hat Baerbock bereits ein Angebot als Beraterin beim deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall angenommen, um einen Beitrag für nachhaltiges und umweltverträgliches Kriegsgerät zu leisten. Rheinmetall stellt unter anderem Waffen, Munition oder Panzer unterschiedlicher Größen und Kaliber her.